ALTER, DESOLATER SKATEPARK? UPGRADE GEFÄLLIG?

Aufgrund seiner Beliebtheit verfügt fast jede Gemeinde über mindestens einen kleinen Skatepark. Da Skateparks eine aufstrebende Sportinfrastruktur waren, entschieden sich viele Kommunen für einen konservativeren Ansatz bei der Umsetzung, sprich die Verwendung von modularen Skatepark-Elementen. Welche Vor- und Nachteile sowie Folgen daraus resultieren, erfahren Sie in diesem Beitrag. Zudem geben wir Tipps, wie sich ein alter Skatepark rasch wieder zu einem beliebten Ort in Ihrer Gemeinde verwandeln lässt.

Modulare Skateparks: Vor- und Nachteile

Einst war es gang und gäbe, modulare Skatepark-Elemente auf vorhandenen oder neuen Asphaltoberflächen zu platzieren. Dadurch konnte der Skatepark einfach wieder entfernt werden, falls nicht genügend Benutzer vorhanden waren. Eine solche Lösung war und ist auch wegen ihrer schnellen Implementierung kostengünstig. Die Nachteile einer modularen Lösung sind die eingeschränkte Nutzererfahrung und die Haltbarkeit eines solchen Parks. Modulare Elemente bestehen normalerweise aus Sperrholz- oder Polymerplatten, die auf Metallrahmen installiert sind, oder Beton mit Metallübergängen. In beiden Fällen werden einige Teile, insbesondere bei Übergängen, beschädigt oder fallen mit der Zeit auseinander, was solche Skateparks für ihre Benutzer gefährlich macht. Daher entsprechen die meisten Skateparks im Laufe der Zeit nicht mehr der Norm für die Sicherheit von Skateparks EN 14974: 2019 und müssen regelmäßig gewartet werden.

Verletzungsgefahr: der große Nachteil eines alten Skateparks

Gemeinden oder Sportvereine, die für Skateparks verantwortlich sind, sind daher im Falle eines Unfalls einem unnötigen Risiko ausgesetzt, ganz zu schweigen von der Benutzer-Sicherheit. Abgesehen von ständigen Wartungsbemühungen könnten die Gemeinden nachhaltigere und benutzerfreundlichere Beton-Skateparks errichten. Diese Lösung erfordert größere Investitionen, Zeit und Geld, ist jedoch rational, wenn eine größere Anzahl von Benutzern vorhanden ist. Da die Anzahl der Skateparkbenutzer in kleineren Gemeinden meist eher begrenzt ist (Skateparks sind für die meisten potenziellen Benutzer viel zu anspruchsvoll), gibt es eine andere Möglichkeit, einem alten und potenziell gefährlichen Skatepark neues Leben einzuhauchen.

Vom leeren Skatepark zum allseits beliebten Pumptrack

Pumptracks sind der neueste Trend im Bereich der urbanen Sportinfrastruktur. Im Gegensatz zu Skateparks sprechen sie ein breites Nutzerspektrum an, da sie sowohl für Anfänger als auch für die erfahrensten Benutzer im Alter von 2 bis 70 Jahren geeignet sind. Sie eignen sich nicht nur für Skateboards, sondern für fast alle anderen Räder, Rollsportgeräte und sogar Rollstühle. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass viele alte Skateparks zu Pumptracks umgebaut werden. Sie dienen immer noch denselben Zielgruppen, nur dass ihre Anziehungskraft als Pumptrack für die allgemeine Bevölkerung noch größer ist.

Case Story: Wartberg ob der Aist

Wir können als Beispiel Wartberg ob der Aist im Mühlviertel in OÖ nehmen. Die dortige Gemeinde suchte nach einer Lösung, um das Sicherheits- und Wartungsproblem ihres modularen Skateparks zu bewältigen und ihren Bürgern dennoch ein attraktives Sportumfeld zu bieten. In einem Pumptrack haben sie einen genialen öffentlichen Raum erkannt, der allen Generationen dient, einfach zu implementieren, nachhaltig und fast wartungsfrei ist. Als Ergebnis haben wir einen Skatepark in einen Pumptrack mit mehr als 400 m2 Asphaltfahrfläche verwandelt. Im Vergleich zu einem fast veralteten Skatepark zuvor, wird das gleiche Gebiet jetzt von der gesamten Gemeinde intensiv genutzt.

Pumptrack in Wartberg ob der Aist, OÖ

Mögliche Kombi-Option: Skatepark trifft Pumptrack

Natürlich ersetzen Pumptracks die Notwendigkeit von Skateparks nicht vollständig. Obwohl Pumptracks auch für Skateboarder attraktiv sind, fehlen ihnen gewisse Eigenschaften, die Skateparks haben, insbesondere für erfahrene Benutzer. Wenn genügend potenzielle Benutzer vorhanden sind, können Skateparks entlang von Pumptracks oder umgekehrt implementiert werden, da eine solche Kombination eine langfristige Entwicklung und Attraktivität ermöglicht, wenn ein Objekt das andere ergänzt. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Skateparks und Pumptrack zu kombinieren, die sich davon unterscheiden, sie als ein Objekt oder nebeneinander zu bauen. Nach unserer Erfahrung weist die erste Option mehrere Sicherheitsprobleme auf, da Benutzer sich gegenseitig stören. Aus diesem Grund planen und bauen wir sie lieber als zwei separate Objekte, die eng beieinander liegen.

Case Story: Nischni Nowogorod

Ein solches Beispiel für Pumptrack und Skateanlage als zwei separate Objekte, aber in direkter Nähe, befindet sich in Nischni Nowogorod in Russland. Dort haben wir einen multifunktionalen Sportplatz für IKEA gebaut. Entlang des Pumptracks haben unsere lokalen Partner einen Skatepark und eine Vielzahl von Geräten für andere Sportarten errichtet.

Pumptrack und Skatepark in einer Anlage in Nischni Nowogorod, Russland

Die Entscheidung, einen Pumptrack zu implementieren, war gut durchdacht. Die Gemeinde suchte nach einem attraktiven, multifunktionalen Sportobjekt, das die Bewohner zu Bewegung und einem aktivem Lebensstil anregt und Besucher aus dem ganzen Land sowie aus den Nachbarländern anzieht.